Blutegel Therapie
Bereits vor dem 5. Jahrhundert vor Christi Geburt war die Blutegelbehandlung ein fester Bestandteil in der Heilkunde. Anfang des 19. Jahrhunderts nahmen die Blutegelbehandlungen enorm zu, vor allem in Frankreich war ein solcher Bedarf, dass sie in Europa fast ausgerottet waren. Zwischenzeitlich war der Egel verrufen aus Angst vor Krankheitserregern. Heutzutage werden die therapeutischen Egel der Gattung Hirudo medicinalis bedenkenlos eingesetzt. Blutegel sind äußerst sensible Tiere und reagieren sehr empfindlich auf ihre Umgebung.
Wenn sie sehr hungrig sind halten sie sich an der Wasseroberfläche auf und erkunden zuerst die Umgebung bevor sie sich anhaften. Der Beißapparat sitzt an dem Mundsaugnapf am dünneren Ende, zwischen den Zähnen sitzen Drüsen, die den wirksamen Speichel bilden. Dieser enthält u. a. den Gerinnungshemmer Hirudin. Blutegel setzen „sterile“ Wunden
Eingesetzt werden die Blutegel bei
- Thrombosen, venösen Verstopfungen
- Furunkeln, Abszessen und Karbunkeln
- Nebenhöhlenentzündungen, Ohrenentzündungen
- Bisswunden, infizierten Wunden
- Gelenksentzündungen, Arthrose
- Depressionen
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- Schlaganfall
- Angina pectoris
Bei Hunden besonders auch bei
- Spondylose
- Degenerative Erkrankungen wie HD
- Bandscheibenvorfälle (vor und nach OPs)
- schlecht heilende Wunden
- Othämatome
Wann dürfen die Blutegel nicht eingesetzt werden
- fortgeschrittene Lebererkrankungen
- starke Immunschwäche
- Anämien (= Blutarmut)
- Allg. Wundheilungsstörungen (z. B. Diabetes mellitus)
- Kachexie (= schlechter Zustand/Auszehrung)
- Hämophilie (bzw. Menschen/Tiere die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen)
- Tiere unter 7 kg Körpergewicht
Um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen, geben wir folgenden Hinweis: Die hier vorgestellte Methode ist wissenschaftlich umstritten und wird von der Lehrmedizin nicht anerkannt.